Deutschland ist, so heißt es jedenfalls, eines der reichsten Länder der Welt. Da fällt es schon auf, dass es immer Arme gibt und dass sich immer mehr Menschen Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen.
Seit einigen Jahren befragt das Markt- und Sozialforschungsinstitut Ipsos zusammen mit dem Zukunftsforscher Opaschowski die Bundesbürger regelmäßig, was sie unter Wohlstand und gutem Leben verstehen und wie sie ihre eigene Lebenslage derzeit einschätzen.
Die meisten Befragten verstehen unter Wohlstand und gutem Leben keine finanziellen Sorgen (75%) bzw. ein sicheres Einkommen (68%) zu haben, Eigentum zu besitzen (63%) und den Wunsch, sich materielle Wünsche erfüllen zu können (63%).
Hier nun die Befragungsergebnisse: Nur 37 Prozent der Befragten geben an, tatsächlich finanziell sorgenfrei zu leben, jeder Zweite sieht sein Einkommen nicht sicher, ebenso Wenige besitzen Eigentum. Materielle Wünsche kann sich nicht einmal jeder Dritte erfüllen.
Und wie interpretiert Zukunftsforscher Horst Opaschowski diese Resultate?
„Da mag es der Wirtschaft noch so gut gehen: Gut und sicher leben können die meisten Bundesbürger derzeit nicht. Sie haben große Zukunftssorgen“, sagt er. Die nachweisbaren Geldsorgen und Zukunftsängste der Bevölkerung deuteten darauf hin, dass die Balance zwischen der Wirtschaftsstärke des Landes und dem Wohlergehen der Menschen gefährdet sei.
Letztlich sollte das niemanden wundern: Pflichtversicherte und Rentner werden durch ein Fehlurteil vom Gesetzgeber ausgeplündert. Und das Rentenniveau sinkt ständig. Da wundert es nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich über die eigene Zukunft große Sorgen macht und Altersarmut fürchtet.