Gestiegene Mieten bewirken bei vielen Familien ein Leben mit Einkommen unter Hartz IV-Niveau
Nach der Europäischen Union ist derjenige arm, der 60% oder weniger des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Bei dieser Definition steht also die Einnahmeseite im Vordergrund. Eine Bertelsmann-Studie hat jetzt dafür gesorgt, dass zunehmend auch die Ausgabenseite mitbetrachtet werden muss. Und hier gilt es, besonders die Mieten als größten Bestandteil der Lebenshaltungskosten zu betrachten.
Nach der Studie stellen in sechzig der hundert größten Städte Deutschlands neben Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen die Mietkosten das größte Armutsrisiko dar.
In München, Köln oder Hamburg war Wohnen schon länger teuer. Aber, wie die Bertelsmann-Studie zeigt, sind auch Städte wie Mannheim, Aachen, Potsdam oder Jena inzwischen für Geringverdiener kaum bezahlbar.
So bleibt vielerorts Geringverdienern nach Abzug der Wohnkosten ein Resteinkommen unterhalb des Hartz IV-Regelsatzes. Wohnen macht also auch arm.
Es scheint so, dass die Politik keine Möglichkeit auslässt, die Bevölkerung arm zu machen.
Dazu gehört auch die steuerlich-finanzielle Ausplünderung durch das Alterseinkünftegesetz.