Das Thema „Altersarmut“ ist in aller Munde. So warnt z. B. der neue Präsident der Deutschen Rentenversicherung, Axel Reimann, vor steigender Altersarmut. Der Mindestlohn bringe zwar teilweise Verbesserungen. Aber ein Arbeitnehmer, dessen Verdienst sich auf Dauer auf dem Niveau des Mindestlohns bewege käme über die Grundsicherung kaum hinaus.
Auch der Generalsekretär der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), José Ángel Gurría, warnt in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Welt“ vor wachsender Altersarmut in Deutschland. Der wachsende Niedriglohnsektor sei Besorgnis erregend. Einem erheblichen Teil der Arbeitnehmer drohe es, langfristig wirtschaftlich abgehängt zu werden. Die OECD befürchte, dass Deutschland deshalb in den kommenden Jahren ein erhebliches Problem mit Altersarmut bekommen werde.
Und nach Ansicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist zur Verhinderung von Altersarmut ein Stundenlohn von deutlich über 13 Euro erforderlich.
Da werden unsere Politiker doch sicher hellhörig und schreiten zur Tat. Denkste. Die Mindestlohn-Kritiker in der Unionsfraktion machen gegen Mindestlohn mobil und fordern deutlich mehr Ausnahmen: für Rentner, Praktikanten und studentische Hilfskräfte, für Zeitungsausträger, für Saisonarbeiter und Erntehelfer usw. usw. Und gegen das Rentenkonzept so wie so.
Schwer zu sagen, in welcher Welt unsere Politiker leben. In unserer bestimmt nicht.
Die Berliner Morgenpost ließ uns am 2. Juni 2014 wissen, dass gut sechs Millionen Menschen in Deutschland als überschuldet gelten, fast jeder zehnte Erwachsene. Manche dieser Menschen besitzen nicht einmal etwas, das gepfändet werden kann. Altersarmut beginnt in Deutschland sehr früh.
Dabei ist das Folgende der wahre Grund für Altersarmut: ein geldgieriger Gesetzgeber, der mit Hilfe von höchsten Gerichten und Sachverständigen Pflichtversicherte und Rentner ausplündert.